Kursübersicht

 

Kurs 1: Operieren oder nicht? Was empfehle ich meinen Patientinnen

Donnerstag, 30. Juni 2022 | 10.00–11.30 Uhr
Kursleitung: Prof. Dr. Michael Golatta, Heidelberg
Teilnahmegebühr: 90,00 EUR

Vorträge:

  • Klar-wässrige Sekretion aus der Mamille – OP?
    PD Dr. Sebastian Wojcinski, Bielefeld
  • Fibroadenome – Beobachten? Operative PE? Minimalinvasive Entfernung? Vereisen? etc. – Was sollen wir unseren Patientinnen empfehlen?
    Dr. Bettina Böer, Tübingen
  • Wann kann ich im Rahmen der operativen Behandlung eines Mammakarzinoms auf den axillären Eingriff verzichten?
    Prof. Dr. Toralf Reimer, Rostock
  • Wann sollte ich prophylaktische Operationen empfehlen?
    Prof. Dr. med. Kerstin Rhiem, Köln
 

Kurs 2: Misteltherapie und Phytotherapeutika für die tägliche Praxis

Donnerstag, 30. Juni 2022 | 14.45–16.15 Uhr
Kursleitung: PD Dr. Daniela Paepke, München
Teilnahmegebühr: 90,00 EUR

Kursbeschreibung:
Die Mistel gehört in Deutschland zu den am meisten verordneten komplementärmedizinischen Krebsmedikamenten. Sie kann sowohl in der adjuvanten als auch in der palliativen Situation, in Kombination mit einer konventionellen Therapie oder in der Nachsorge als alleinige Therapiemaßnahme eingesetzt werden. Die AGO Mamma und die S3 Leitlinie Komplementärmedizin hat für den Einsatz einer Misteltherapie eine "Kann" Empfehlung ausgesprochen.
In dem Kurs werden die aktuellen Daten zur Misteltherapien dargestellt und Sie erlernen den praktischen Einsatz einer Misteltherapie (Wahl des Wirtsbaumes; Dosisfindung; Unterschiede der verschiedenen Mistelpräparate). Ziel ist es, Sie durch den Kurs in die Lage zu versetzen eine Patientin bzgl. einer Misteltherapie zu beraten und sie sicher auf eine Misteltherapie einzustellen.
Ein weiterer Aspekt des Kurses liegt in der sicheren Anwendung von verschiedenen Phytotherapeutika, die sich in der täglichen Praxis bewährt haben.

 

Kurs 3: Mesenchymale Tumoren der Mamma

Donnerstag, 30. Juni 2022 | 17.45–19.15 Uhr
Kursleitung: Dr. Thomas Decker, Neubrandenburg | Prof. Dr. Arndt Hartmann, Erlangen
Teilnahmegebühr: 90,00 EUR

Kursbeschreibung:
Dieser Kurs richtet sich an alle SenologInnen – nicht ausschließlich an PathologInnen!
Mit Ausnahme von Hämangiomen sind primäre mesenchymale Tumoren der Mamma sehr selten, einige entstehen in der Haut oder im subkutanen Gewebe über der Brust. Primäre Sarkome der Mamma sind eine Rarität. Daher gilt hier einerseits "Wenn du Hufschläge hörst, denk an Pferde, nicht an Zebras". Andererseits ändert die Häufigkeit einer Entität nichts an der Wahrscheinlichkeit bei einer bestimmten Patientin. Die exakte Diagnose ist aber klinisch hoch relevant: Überdiagnose kann zu unnötigen chirurgischen oder systemischen Behandlungen führen – Unterdiagnose zu einer Unterbehandlung.
Im Kurs werden daher zwar ungewöhnliche Entitäten vorgestellt, allerdings unter dem Aspekt der Differentialdiagnose zu häufigeren Entitäten (z.B. metaplastisches Mammakarzinom). Diskutiert werden unter dieser Prämisse:

  1. Spindelzellproliferationen
    Sie sind zwar oft mesenchymalen Ursprungs, können aber auch von mammären Epithel- und Myoepithelzellen stammen, die spindelförmig erscheinen. Die Differentialdiagnosen sind daher sehr vielfältig und reicht von pseudoangiomatöser Stromahyperplasie über noduläre Fasziitis, Myofibroblastom, Desmoidfibromatose und inflammatorischen myofibroblastärer Tumor bis zu dem Spektrum der fibroepithelialen Tumoren, zu den seltenen primären Sarkomen und schließlich zum weit häufigeren metaplastischen Karzinom.
  2. vaskuläre Läsionen
    Die größte klinische Bedeutung gutartiger vaskulärer Läsionen besteht darin, dass sie von den weit selteneren Angiosarkomen unterschieden werden müssen. Sie können atypische zytologische und/oder architektonische Befunde aufweisen und stärker proliferieren, während einige Angiosarkome fokal sehr gut differenziert sein können.
  3. Lipomatöse Läsionen
    Wenn die lipomatöse Differenzierung schwer erkennbar ist, treten diagnostische Schwierigkeiten auf. Einige Spindelzelltumoren können eine adipozytäre Differenzierung aufweisen (fibroepitheliale Tumoren und Myofibroblastome), liposarkomatöse Komponenten treten am häufigsten in malignen Phyllodestumoren auf, während primäre Liposarkome der Mamma Raritäten sind.
    Wir stellen algorithmische Ansätze für die Differentialdiagnose dieser Läsionen, sowie für die Differenzierung des Spektrums fibroepithelialer Läsionen der Brust (inklusive der Möglichkeiten und Grenzen immunhistochemischer und molekularpathologischer Methoden) vor.

Abschließend machen wir Vorschläge für die Managemententscheidungen (Diagnostikablauf und Therapie) im interdisziplinären Team.

 

Kurs 4: Die Eigenfetttransplantation - Tipps und Tricks am Modell und interaktiven Videoanimationen

Freitag, 01. Juli 2022 | 08.45–10.15 Uhr
Kursleitung: Prof. Lukas Prantl, Regensburg | Dr. Daniela Rezek, Wesel
Teilnahmegebühr: 90,00 EUR

Kursbeschreibung:
Die autologe Fettransplantation ist eine operative sehr vielseitige Methode die zur sekundären Rekonstruktion der Brust und Formkorrektur nach Brustoperationen eingesetzt werden kann. Bei der autologe Fettransplantation auch Lipofilling oder Lipotransfer genannt, handelt es sich um ein operatives Verfahren, das aus mehreren Einzelschritten besteht. Die Kursleiter haben jahrelange klinische und wissenschaftliche Erfahrung mit der Methode und werden Ihnen besondere Tipps und Tricks zu den Einzelschritten der
-    Entnahme von Fettgewebe
-    Aufbereitung des entnommenen Gewebes
-    Transplantation des Gewebes
-    fachgerechte Nachsorge der Patienten geben.

 

Kurs 5: Sonographie für SenologInnen (DEGUM Refresherkurs)

Freitag, 01. Juli 2022 | 10.45–11.15 Uhr
Kursleitung: Dr. Volker Duda, Marburg; Dr. Ellen Marzotko, Erfurt
Teilnahmegebühr: 90,00 EUR

Vorträge:

  • Erwartungshaltungen bei einer Überweisung zur senologischen Abklärung
    Soll ein Mammabefund weiter abgeklärt werden, dann hat sowohl der Überweiser als auch die abklärende Einheit gewisse Erwartungshaltungen. Grundlegende Angaben sollten vorliegen über die Indikation, die zur Entdeckung geführt hat, die Lokalisation und die Größe des Befundes sowie bereits durchgeführte Untersuchungen. Diese Informationen sind idealerweise sowohl schriftlich als auch bildlich zu übermitteln. Dabei ist die Weitergabe der Sonographiebilder in digitaler Form der Mitgabe von Printerbildern, Papierkopien oder Faxen vorzuziehen. Wünsche, was als abklärende Maßnahmen durchzuführen sei und Verdachtsdiagnosen können natürlich geäußert werden. Allerdings sollte der abklärenden Einheit dabei ein gewisser Freiraum gelassen und die Patientin zudem dadurch nicht unbotmäßig verunsichert werden. Bei der Abklärung muß dann festgelegt werden, was mit welchem Ergebnis durchgeführt wurde und welche Konsequenzen sich daraus ergeben. Ein besonderes Augenmerk ist in diesem Zusammenhang darauf zu legen, ob stets eine interventionelle Sicherung zu erfolgen hat bzw. wann man darauf verzichten kann. Dies gilt speziell für Befunde, bei denen die lokoregionären Lymphknoten eine Rolle spielen, insbesondere nach Interventionen an der Brust, aber auch nach Impfungen. An Fallbeispielen sollen die Teilnehmenden diskutieren, was im Bedarfsfall verbesserungswürdig ist.
    Dr. Volker Duda, Marburg
  • Befunde in der Brust ohne primären senologischen Bezug
    Dass Befunde in der Brust auftauchen können, die mit dem Drüsengewebe nichts zu tun haben ist bekannt. Welche Umwege die Diagnostik aber mitunter durchläuft, bis die korrekte Diagnose gestellt werden kann, soll an Fallbeispielen aufgezeigt werden. Schon bei der Anamnese können Suggestivfragen gelegentlich die Sicht auf das Wesentliche verstellen. Es werden Möglichkeiten aufgezeigt, sich mit der Sonographie zu helfen, auf der richtigen Spur zu bleiben. Hat ein Befund einen nachweisbaren Kontakt zum Drüsengewebe oder sind beispielsweise auffällige Veränderungen wie Lymphknoten auch an anderen Stellen des Körpers zu finden? Die Teilnehmenden werden angeregt, ihren detektivischen Spürsinn interaktiv zu schärfen.
    Dr. Ellen Marzotko, Erfurt
 

Kurs 6: Pathologie für SenologInnen: Das triple negative Mammakarzinom (TNBC)

Freitag, 01. Juli 2022 | 14.15–15.45 Uhr
Kursleitung: Prof. Dr. Carsten Denkert, Marburg | Prof. Dr. Annette Lebeau, Hamburg | Prof. Dr. Zsuzsanna Varga, Zürich, Schweiz
Teilnahmegebühr: 90,00 EUR

Kursbeschreibung:
Der Kurs soll vermitteln, dass unter dem Begriff des TNBC eine heterogene Gruppe von Mammakarzinomen zusammengefasst wird, deren Unterscheidung klinisch relevant ist. Im Kurs werden die verschiedenen triple-negativen histologischen Typen vorgestellt und molekulare sowie prognostische Unterschiede mit den therapeutischen Konsequenzen herausgearbeitet.

 

Kurs 7: Moderne Mammadiagnostik – Ihre Diagnose bitte

Freitag, 01. Juli 2022 | 17.00–18.30 Uhr
Kursleitung: Eva Balbach, Erlangen | Prof. Evelyn Wenkel, Erlangen
Teilnahmegebühr: 90,00 EUR

Kursbeschreibung:
Eingeladen und angesprochen sind alle senologisch tätigen KollegInnen.
In der interdisziplinären Sitzung werden mit konkreten Fallbeispielen klinische und radiologische Befunde vorgestellt. Die Diskussion richtet sich an alle Fachdisziplinen und wird interaktiv gestaltet. Sowohl Klassiker und Blickdiagnosen als auch Raritäten und komplizierte Bildgebungsbefunde werden vorgestellt. Die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Modalitäten wie Mammographie, Sonographie und MRT werden auch in Bezug auf Interventionsmöglichkeiten erörtert. Auf „neuere“ Methoden wie die Tomosynthese und Computertomographie wird eingegangen. Die Befunde werden mit der Histopathologie und der klinischen Situation korreliert. Kommen Sie und diskutieren Sie mit uns.

 

Kurs 8: Die neuen Substanzen in der Systemtherapie des Mammakarzinoms: Ein fallbasierter interaktiver Kurs zu Checkpointinhibitoren, ADCs, TKIs, Parp-Inhibitoren und Co.

Samstag, 02. Juli 2022 | 08.30–10.00 Uhr
Kursleitung: Dr. Johannes Ettl, München | Dr. Anne Krämer, München
Teilnahmegebühr: 90,00 EUR

Kursbeschreibung:
Antikörper-Chemotherapie-Konjugate, Checkpointinhibitoren, CDK4/6-Inhibitoren, Parp-Inhibitoren… die Therapiemöglichkeiten beim Mammakarzinom haben sich in den letzten Jahren vielversprechend erweitert. Vielfältig und neu sind aber auch die Nebenwirkungen und Herausforderungen dieser neuen Substanzen wie Pneumonitis, Endokrinopathien, dermatologische Toxizitäten und Autoimmunreaktionen…
Dieser Kurs richtet sich an KollegInnen, die Mammakarzinompatientinnen mit medikamentöser Tumortherapie behandeln, egal ob in Weiterbildung während der Rotation in der gynäkoonkologischen Tagesklinik oder als erfahrene FachärztInnen. Anhand von Fallbeispielen aus der Praxis unserer Tagesklinik soll das Nebenwirkungs- und Komplikationsmanagement und die Supportivtherapie interaktiv diskutiert und erlernt werden. Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen!
Für die Kursteilnehmenden besteht die Möglichkeit bis 14 Tage vor der Jahrestagung spezielle Fälle und Fragen per E-Mail einzureichen: annekatrin.kraemer@mri.tum.de

 

Kurs 9: Basiskurs Senologische Operationen – was ich als Ärztin/Arzt in der Weiterbildung wissen sollte!

Samstag, 02. Juli 2022 | 11.30–13.00 Uhr
Kursleitung: Dr. Kristin Baumann, Siegen | Prof. Dr. Christine Solbach, Frankfurt am Main
Teilnahmegebühr: 90,00 EUR

Kursbeschreibung:
Darf ich auch als Ärztin/Arzt in der Weiterbildung eine Brust operieren? – ja klar!

Woran muss ich alles denken vor einer Brust-OP? Sind alle Untersuchungen gemacht (Anamnese, Diagnostik, Aufklärungsbogen, Anästhesievorstellung und -freigabe)? Wie groß ist die Brust? Wo ist der Tumor? Wie hole ich den denn jetzt da raus?

Einige von ganz vielen Fragen. Jede Brustoperation muss sorgfältig geplant werden, damit die Brust auch noch wie eine Brust nach der OP aussieht, der Knoten oder andere Veränderungen vollständig entfernt sind, möglichst keine Komplikationen entstehen und keine weitere Operation notwendig wird.

Der Kurs soll Ihnen Grundlagen vermitteln und durch Fallbeispiele werden wir gemeinsam üben, worauf man achten sollte. Gerne können Sie eigene Fallbeispiele mitbringen, die wir gemeinsam diskutieren.

Sie sind herzlich eingeladen – spannender als jeder Tatort! Wir freuen uns!